Kommunales
27.02.2024 in Kommunales
Karin Billanitsch • 26. Februar 2024
Die SPD-Rheinland-Pfalz hat „Kommunalpolitischen Leitlinien“ als Orientierungshilfe für Wahlprogramme für die Wahlen 2024 beschlossen. Eine Idee ist das Dorfbudget.
Die Leitlinien, mit denen die sozialdemokratischen Kommunen sich in Rheinland-Pfalz für die anstehenden Wahlkämpfe rüsten können, stehen fest. Auf einer Sitzung des Landesparteirates im Landesmuseum in Mainz verabschiedeten die Delegierten Ende Januar das Papier mit dem Titel „Gegen den Egoismus. Den Zusammenhalt stärken.“ Als „Orientierungshilfe und Inspirationsquelle für die konkreten Wahlprogramme unserer Ortsvereine und Kreis- und Stadtverbände“ will Roger Lewentz, Landesvorsitzender der SPD-Rheinland-Pfalz das Heft mit 32 Seiten Umfang verstanden wissen.
Für die Sozialdemokrat*innen ist in diesen Zeiten die Forderung nach mehr Zusammenhalt und Bekämpfung des Egoismus besonders wichtig. Damit „treffen wir die Stimmung, die aktuell in Rheinland-Pfalz sowie in der gesamten Republik vorherrscht: Hunderttausende gehen aktuell für die Demokratie auf die Straße“, teilten die Genossen mit. Zusammenhalt entsteht nicht von allein, heißt es in den Leitlinien, sondern „wenn man vor Ort Einfluss nehmen kann.“
Deshalb sei der Partei die vielfältige Beteiligung von Bürger*innen so wichtig. Zusammenhalt könne auch aus kleinen Dingen entstehen. Hier kommt die Idee eines so genannten Dorfbudgets ins Spiel.
Die Idee geht auf die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Rheinland-Pfalz zurück. Deren Landesgeschäftsführer Nico Steinbach erklärt den Gedanken: „Das Dorfbudget ist eine Idee, mit dem wir unbürokratisch und schnell das Ehrenamt in den Kommunen unterstützen wollen.“
Das Verfahren ist schlank und unbürokratisch: Für den Start soll jede Gemeinde bis zu 1.000 Einwohnern ein Budget von 1.500 Euro jährlich abrufen können, mit dem sie unkompliziert ehrenamtliches Engagement unterstützen kann. Er nennt Eltern, die den Dorfspielplatz renovieren wollen und Material dafür benötigen, Wandergruppen, die einen eigenen Rastplatz in den Weinbergen aufbauen wollen oder der Fußballverein, der die maroden Trainerbänke ersetzen will, als Beispiele.
Ob Bänke zum Ausruhen im Dorfzentrum für ältere Menschen, oder eine Pflanzaktion der örtlichen Umweltgruppe – an Ideen dürfte kein Mangel herrschen. Frei nach dem Motto: Oft sind es die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen.
Steinbach betont: „Mit dem Dorfbudget unterstützen wir diejenigen, die sich für ihre Mitmenschen vor Ort einsetzen und ihre Gemeinde lebenswert machen.“ Es gibt laut den Leitlinien landesweit rund 1.600 solcher Ortsgemeinden, die davon profitieren könnten, wenn die Idee umgesetzt werden würde.
In den Kommunalpolitischen Leitlinien geht es um alle wesentlichen Politikfelder, Klimaschutz, Digitalisierung und Sicherheit über Gesundheitsversorgung und Bildung bis hin zur Belebung der Ortskerne und der Förderung der kommunalen Kultur, Beispiele zu nennen.
Eines bedauerte Roger Lewentz bei der offiziellen Vorstellung der „Kommunalpolitischen Leitlinien“ jedoch: „Wir hätten uns sehr gewünscht, dass am 9. Juni die 16- und 17-Jährigen, die bei der Europawahl ihr Kreuz setzen dürfen, auch über die kommunalen Parlamente mitentscheiden dürfen.“ Leider habe die Union im Landtag mehrfach dafür gesorgt, dass junge Menschen zwar über den European Green Deal entscheiden dürfen, aber nicht über die Sanierung des Sportplatzes in ihrem Ort.
27.02.2024 in Kommunales
Hier findet Ihr die kommunalpolitischen Leitlinien der SPD Rheinland-Pfalz 2024.
04.05.2023 in Kommunales
im Rahmen des „Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation“ (KIPKI)
werden den Kommunen 240 Millionen Euro für Investitionsmaßahmen im Kampf gegen den
Klimawandel zufließen, denn dem Klimawandel muss auch dezentral begegnet werden! Dies
ist die größte Fördersumme, die in Rheinland-Pfalz zum Klimaschutz jemals aufgerufen wurde.
Das Ziel liegt auch auf kommunaler Ebene darin Klimaneutralität zwischen 2035 und 2040 zu
erreichen.
Das Investitionsprogramm soll im Juli dieses Jahres starten. Anträge können voraussichtlich
ab dem 1. Juli 2023 gestellt werden. Die Investitionssumme teilt sich hierbei in eine
Pauschalförderung (180 Millionen Euro) und einen Wettbewerb (60 Millionen Euro) auf.
Die Pauschalförderung gibt es für alle Verbandgemeinden, Städte und Landkreise – und dies
ohne Eigenanteil! Dabei können sie bürokratiearm ihre Projekte anhand eines
Maßnahmenkataloges (sog. Positivliste) auswählen. Hierbei sollen die Ortsgemeinden
adäquat seitens der Verbandsgemeinden beteiligt werden!
Videoschalte zum Thema:
Am Mittwoch, dem 17.05.23, zwischen 12.30 Uhr und 13:00 Uhr,
bieten wir euch das Format „Mittagspause mit Nico Steinbach“ an, sodass Ihr euch bei
Interesse bequem zuschalten könnt. Im Rahmen dieser Videoschalte werden die
wesentlichen Elemente des Programms aus Perspektive der Städte und Ortsgemeinden
vorgetragen. Ferner könnt Ihr mir Fragen zur praktischen Umsetzung und möglichen Konzepten
stellen.
Den Einwahllink findet ihr im Newsletter KIPKI vom 03.05. oder über bekommt ihr über die Geschäftsstelle.
SGK Rheinland-Pfalz e.V.
Romano-Guardini-Platz 1
55116 Mainz
Tel.: 06131/2706180
E-Mail: geschaeftsstelle@sgkrlp.de
Marcus Heintel, Landesvorsitzender
Nico Steinbach MdL, Geschäftsführer
Gabi Vogelsgesang, Mitarbeiterin